Die InteressenGemeinschaft Ordonnanzgewehr-Rundenkämpfe  -IGOR-
stellt sich vor:

… und es begab sich im Jahre 2004, als ein paar Schützenkameraden im Schützenhaus Karlsdorf zusammenkamen, um eine fast vergessene Ordonnanzgewehr-Disziplin dem Schoße des Vergessens zu entreißen …

So oder so ähnlich müsste ein Roman beginnen, der heute längst zu einer Erfolgsgeschichte geworden ist.

Unsere älteren Schützenkameraden haben immer davon berichtet:  Früher einmal, bevor manche Vereine begonnen hatten, eigene Regeln für ihre Pokalschießen mit Ordonnanzgewehren auf­zu­stel­len, damals also hat man mit den alten Schießprügeln aufgelegt 13 Schuß gemacht, die schlech­tes­ten drei wurden abgezogen und -basta- fertig war die Wertung. Und so wurde im kleinen Kreis die Idee geboren, sowas könnten wir doch wieder machen! Ob alter Hase, ob Neuling im Schieß­sport, auch wenn Auge und Hand schon etwas nachlassen:  13 Schuß, das kann jeder.

Aus der Idee wurde zunächst eine kleine Ordonnanzgewehr-Runde mit anfänglich gerade mal 43 Schützen aus 10 Vereinen. Schnell waren drei Schießstände gefunden, bei denen im Umlauf ge­schos­sen wurde; abwechselnd auf Entfernungen von 50 oder 100 Metern. Mit einfachen Regeln, klaren Abläufen und immer schützenfreundlich. Schnell stieg die Zahl der teilnehmenden Schützinnen und Schützen, neue Vereine kamen hinzu und bald auch der vierte Schießstand.

Es konnte nicht ausbleiben, dass die Regeln von Zeit zu Zeit den veränderten Abläufen angepasst werden mussten. Dabei blieb aber immer das Ziel im Vordergrund, den Schützinnen und Schützen einen interessanten Wettbewerb zu bieten. So dürfen unsere Teilnehmer z.B. selbst entscheiden, ob sie liegend oder sitzend schießen wollen. Und um den älteren Schützen das nachlassende Auge etwas auszugleichen, darf nach dem 60. Lebensjahr auch mit den originalen Ordonnanzgewehr-Dioptern angetreten werden.

Geblieben ist der Ablauf, der von alters her bei den Ordonnanzgewehren üblich war:  13 Schuß auf­gelegt, die besten 10 Treffer werden gewertet. Wir haben uns auf acht Termine pro Jahr geeinigt, verteilt von Februar bis Oktober oder November. So ist aus jeder Jahreszeit etwas dabei. Von diesen acht Terminen kommen pro Schütze und pro Verein die jeweils sechs besten Ergebnisse in die Wertung. Da kann auch mal ein „daneben gegangenes“ Ergebnis oder ein versäumter Termin ausgeglichen wer­den. Und zum Schluß der jährlichen Runde werden die eingespielten Startgelder in einer großen Siegerehrung bei einer Auslosung von wertvollen Sachpreisen wieder an die an­wesen­den Schützinnen und Schützen zurück gegeben.

Aus den kleinen Anfängen wurde mittlerweile eine fast tagesfüllende Veranstaltung mit regelmäßig weit über 100 Teilnehmern und durchschnittlich 24 Mannschaften aus 15 Vereinen.

Wir führen eine kombinierte Einzel- und Vereinswertung durch. Teilnehmen können alle Schützen­vereine, die in Nordbaden beheimatet sind oder zumindest sich Nordbaden zugehörig fühlen.

Derzeit dürfen wir unsere Runde auf folgenden Schießständen durchführen:

    ·        Karlsdorf                      100 m

    ·        Menzingen                     50 m

    ·        Heidelsheim                100 m

    ·    Karlsbad-Ittersbach     50 m

Der jahresbeste Einzelschütze bekommt eine handgemalte Ehrenscheibe überreicht, die er behalten darf. Der beste Verein bekommt eine Wander-Ehrenscheibe, auf der sein Name angebracht wird. So wird aus der Vereinsehrenscheibe im Laufe der Zeit ein wertvolles Dokument unserer schieß­sportlichen Aktivitäten.

Wir freuen uns immer noch auf neue Vereine, die teilnehmen möchten und so dazu beitragen, eine höchst interessante Variante unse­res Schießsports aufrecht zu erhalten.